Wechseljahrbeschwerden

Wechseljahrbeschwerden

Als Wechseljahre (Klimakterium), wird die Zeit der hormonellen Umstellung bezeichnet, die am Ende der fruchtbaren Phase einer Frau steht. Genau wie die Pubertät sind die Wechseljahre ein ganz natürlicher Abschnitt im weiblichen Leben.

Durch die hormonelle Umstellung im Körper kann es zu starken Beschwerden kommen.

Was passiert in den Wechseljahren?

Im Lauf der Wechseljahre verändern sich die Konzentrationen von Östrogenen und dem  follikelstimulierndem Hormon (FSH). Diese beiden Hormone halten sich normalerweise gegenseitig in Schach. Wenn in den Eierstöcken immer seltener Eizellen heranreifen, sinkt die Östrogenproduktion. Als Reaktion darauf schüttet die Hypophyse im Gehirn vermehrt FSH aus, um die Funktion der Eierstöcke anzutreiben. Dieses Ungleichgewicht - sinkender Östrogenspiegel, steigender FSH-Spiegel - kann Beschwerden hervorrufen.

Die hormonelle Umstellung geschieht Schritt für Schritt. Deshalb wird diese Umstellung von den meisten Frauen anfangs nicht wahrgenommen.

Welche Symptome können auftreten?

Erste Anzeichen von Wechseljahren können kaum merkliche Veränderungen der Zykluslänge sein. Oft sind die Menses verkürzt. Bei einem Viertel der Frauen zwischen 40 und 50 Jahren werden die Abstände zwischen den Blutungen länger, die Blutungen können auch stärker werden. Auch Zwischenblutungen kommen häufig vor. Schließlich bleibt die Periode ganz aus.

Ein typisches Beschwerdebild sind Hitzewallungen. Oft breitet sich eine Hitzewelle über Gesicht, Hals und Oberkörper aus. Das Gesicht rötet sich und es folgt ein Schweißausbruch. Lässt dieser nach, folgt meist ein Frösteln.

Viele Frauen leiden auch unter Schlafstörungen. Die Einschlafzeit kann sich verlängern und es kommt auch zu häufigen Wachphasen. Die gestörte Nachtruhe ist die Hauptursache für abnehmende körperliche Leistungsfähigkeit und Erschöpfungszustände in den Wechseljahren.

Stimmungsschwankungen, Depressivität, Reizbarkeit, Nervosität sind weiter mögliche Symptome in den Wechseljahren.

Auch kann es zu einer erhöhten Trockenheit der Scheide, sexuellen Problemen, Spannungen in der Brust und Gewichtszunahme kommen.

Harnwegsinfektionen und auch Blasenschwäche, sowie Haarausfall am Kopf und verstärkter Haarwuchs im Gesicht können auftreten.

Wenn der Spiegel der weiblichen Hormone abnimmt, steigt auch das Risiko für Osteoporose (Knochenschwund).

Der Körper jeder Frau reagiert auf den veränderten Hormonhaushalt in den Wechseljahren ganz unterschiedlich. Die genannten Symptome können auf die Wechseljahre zurückzuführen sein. Andere Ursachen sind aber auch denkbar. Deshalb ist es wichtig die Beschwerden durch einen Heilpraktiker oder Arzt abklären zu lassen.

Bedeutung der Wechseljahre: Umstellen und sich für Neues öffnen!

Der Eintritt der Wechseljahre hat für viele Frauen nicht nur eine gesundheitliche Dimension. Sie können auch der Auslöser für eine Um- und Neuorientierung im Leben sein.

Die Wechseljahre bedeuten keineswegs das Ende des Frauseins. Wichtig ist es, diese Phase als Teil des Lebens zu akzeptieren und sich für neue Dinge und Herausforderungen zu öffnen.

Wie können Wechseljahrbeschwerden naturheilkundlich behandelt werden?

Die Naturheilkunde geht noch mehr als die evidenzbasierte Medizin davon aus, dass das Klimakterium keine Krankheit, sondern eine Lebensphase ist, in der meist auch soziale und familiäre Veränderungen stattfinden. Daher zielt das ganzheitlich-naturkundliche Behandlungskonzept darauf ab, mögliche Beschwerden zu lindern und Hilfen zu geben, diesen Prozess als „unverwechselbare“ Lebensphase zu erfahren und zu gestalten.

Ich verschaffe mir in einem Anamnese-Gespräch mit ihnen einen Überblick über ihre Symptomlage und ihre momentane Lebensphase. Welche Beschwerden sind bei ihnen am stärksten? In welcher Lebensphase stecken sie? Dies sind wichtige Informationen, um für sie gezielt ein regulatives Therapiekonzept zu erstellen.

Pflanzenheilkunde

Die alternative Medizin sieht in der Pflanzenheilkunde eine optimale Hilfe um den Körper bei seiner Umstellung zu unterstützen.

Hormonwirkende Pflanzen, wie zum Beispiel Traubensilberkerze oder aber auch der Mönchspfeffer haben eine sehr schön ausgleichende Wirkung auf das hormonelle Ungleichgewicht. Sie unterstützen auf eine sehr sanfte Arte und Weise das weibliche Hormonsystem und können so die lästigen Beschwerden lindern.

Ab- und Ausleitungsverfahren

In der Naturheilkunde werden die klassischen Ab- und Ausleitungsverfahren, wie Schröpfen und Baunscheidtieren, eingesetzt um das Gesamtbefinden (z.B. Hitzegefühl) und die Blutdruckregulation positiv zu beeinflussen.

Ausleitungsverfahren, das Entfernen von „Giften“, in der evidenzbasierten Medizin Stoffwechselzwischen- oder endprodukte, gehören zu den etablierten Behandlungsverfahren der Naturheilkunde. Seit vielen Jahrhunderten ausgeübt, sind aber dennoch keine validen wissenschaftliche Studien zur Wirkung und Wirksamkeit vorhanden, weil sich wohl kaum Jemand die Mühe gemacht hat, sie zu erstellen.